Rund 30 abenteuerlustige Naturfreunde waren dem Lockruf der Raben Freiburg gefolgt und fanden sich Mitte Mai auf dem Jugendzeltplatz in Villingen ein. Hier sollte schon bald eine Zeltstadt aus dem Boden aufragen. Nachdem die Banner der Stämme Yanktonai, der Raben und VCP Albstadt St. Martin gehisst waren, konnte dem überbündischen Pfingstlager nichts mehr in die Quere kommen.

Die folgenden sechs Tage wurden nun mit abwechslungsreichen Workshops und Postenläufen verbracht. Allerdings nicht irgendwie, sondern unter ständiger Aufsicht der beiden wilden Reporter Eugen-Jonathan Worst und Dr. Ursula Pfad. Finder. Die beiden Entsandten der (TV-)Anstalt Abenteuer Erde interviewten und filmten die ehrgeizigen Drecksspatzen und stellten so eine Dokumentation über das Leben als Pfadfinder zusammen.

In ständiger Begleitung der Paparazzi wurden also Lagerbauten und was man sonst noch so zum Überleben brauchte, aus dem Boden gestampft. Schutzhütten, um in der Wildnis zu überleben, oder Brücken, um reißende Ströme zu überqueren, durften natürlich auch nicht fehlen. Der Kreativität in der Natur waren also keine Grenzen gesetzt. Auch an Verpflegung mangelte es nicht: Es wurde selbst Brot gebacken!

Bald schon sollte auch der Gruppenzusammenhalt der bunt gemischten Sippen auf die Probe gestellt werden. Sie machten sich auf, um die Umgebung bei einem Hajk auf eigene Faust zu erkunden. Während die Sipplinge völlig auf sich gestellt durch die weite Welt stiefelten, erfrischten sich die Wölflinge im nahegelegenen Schwimmbad und erkundeten außerdem ein Wildtiergehege.

24 Stunden später trudelten die übermütigen, aber dennoch geschafften Wurzelfresser auf dem Lagerplatz ein. Am Feuer wurde dann aufgeregt von den Abenteuern, der Wanderung und der Schuhgröße des Bürgermeisters erzählt!

Allerdings sollten die Reporter von Abenteuer Erde nicht nur die lustige Seite des Pfadfinderdaseins kennenlernen, die sich tagsüber auf dem Lagerplatz abspielte. Kaum brach nämlich die Abenddämmerung herein, erschallte die Zeltstadt bis spät in die Nacht vom Klang der Gitarren und vom Gesang wieder. Wahre Lagerromantik bekam jeder am eigenen Leib zu spüren, der in der vom Lagerfeuer gewärmten Jurte an seinem Tschai nippte. Draußen erhellten derweil die einsamen Fackeln der Wache und die Lichterspur die kalte Nacht.

Doch auch das schönste Lager muss ein Ende nehmen, und so war die Trauer groß, als es Zeit wurde, Abschied zu nehmen. Um einige Erfahrungen und zahlreiche neue Freunde reicher, galt es nun für die Pfadfinder der Stämme Raben, VCP Albstadt und Yanktonai, die lange Heimreise anzutreten.

Was wir jedoch alle von unserem Pfingstlager mitnehmen werden ist, dass trotz unterschiedlicher Bünde, das Pfadfindersein zusammenschweißt. Egal ob blaue oder graue Kluft, im Endeffekt sind wir alle eins – Pfadfinder!

 

Gut Jagd, gut Pfad, seid Wach!

Capara (Stamm Yanktonai), Jan (Stamm der Raben)