Vorwort
Wir befinden uns im Jahre 2016 n. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und vom 14.05.2016 bis zum 17.05.2016 waren die Wölflinge, Tamara und Corvin (also ich) bei ihnen in Villingen im Schwarzwald zu Besuch…
Prolog
Eines schönen Tages, als wir alle beim Essen in der Ess- und Aufenthaltsjurte, öffnete sich die Ein-gangsplane und Troubadix stolzierte mit frohem Gemüt und seiner heiß gefürchteten Leier herein und gab ein Lied zum Besten. „Zum Besten“ heißt bei Troubadix – leider – immer noch schrecklich. Da wir gerade am Essen waren, fingen einige an, ihn auszulachen oder zu beschimpfen. Troubadix wurde das zu viel und er verschwand unter Tränen aus der Jurte. So war das doch gar nicht ge-meint! OK, wir waren fies zu ihm, aber eigentlich ist er ganz nett. Spätestens Morgen und mit einer ehrlichen Entschuldigung ist alles wieder in Ordnung. Hoffentlich, denn den Rest des Tages hat ihn niemand mehr gesehen. Am Tag darauf, beim Frühstück wieder in der gleichen Jurte, wollten wir uns entschuldigen, bis Journalistix herein gestürmt kommt und uns mit kreidebleichem Gesicht Troubadix‘ einsame Leier zeigt. Und Troubadix lässt seine Leier nicht einfach so in der Gegend her-umliegen, wie es jetzt passierte. Und Journalistix sagte was wir befürchteten: Troubadix wurde entführt!
Das richtige Programm geht erst jetzt los!
Troubadix wurde wirklich entführt!
Nun müssen sich die Wös auf den Kampf, auf den Krieg gegen die Römer vorbereiten. Majestix – der Häuptling der Gallier – richtete mit seinen Gehilfen diverse Übungsgelände, Kampfplätze und sowohl auch Denk- und Koordinationsaufgaben her. Diese Spiele bestanden unteranderem aus Stockkampf, Wildschweinspringen, Spinnennetz-klettern, Slalomlauf mit Baumstamm Hinkelstein-weitwurf, Hinkelsteinstaffellauf, befragen von weisen anderen Druiden, überleben in dieser eisi-gen Kälte und dem Regen bei gefühlt geschätztem Gefrierpunkt (ich kann immer noch nicht schät-zen, und werde es auch nie richtig können 😉 und schlussendlich die Lösung eines Landkarten-Puz-zles, mit dem die Wölflinge dann wussten, wo sie Troubadix finden werden, oder, wohin ihn die Römer genau verschleppt hatten.
Die Wös meisterten alle Wettkämpfe und waren bereit zum Kampf gegen die Römer. Das war ein Bild! Wie alle 50 Wölflinge einen einzigen Wald- und Wiesenweg entlang in Richtung der Römer rannten; vereinzelt hörte man sogar Schlachtrufe in die Welt hallen. Kurz darauf hörte man sie nicht mehr.
Nur wenige Minuten später dann wieder. Erst leise, dann lauter… Einer schrie „Ich bin wieder da!“ Troubadix war wieder da.
Epilog
Eine schwarz-rot bemalte Cajon hat er ja auch dabei. Alle freuten sich und begrüßten ihn zurück. Journalistix fragte ihn, wie er denn eigentlich überfallen werden konnte. So erklärte er uns vor dem Abendessen, was wirklich passiert war: Troubadix hat beschlossen, sich auf die Suche nach einem anderen Instrument zu machen. Nach vielen Schritten hörte er ein trommeln aus dem Wald, welches sich super schön anhörte. So folgte er den Klängen, bis er auf einen Römer stieß, der auf der Cajon saß und spielte. Als der Römer ging, spielte er auch auf dem Cajon und war so vertieft darin, dass er den hinter ihm stehenden Römer zu spät hörte. So schnappte die Römer ihn und fesselten ihn an einen Baum. Troubadix endete seine Geschichte mit den Worten: „Und dann seid ihr aufgetaucht und habt mich gerettet. Danke nochmal an alle!“
Als krönenden Abschluss gab es noch eine Singerunde mit zwei Gitarren über 70 Stimmen, der Cajon und natürlich unserem traditionellen Chai.
Mit diesen Worten,
Gut Jagd,
Corvin